Für viele Betroffene nach einem Schlaganfall geht es vom Krankenhaus direkt in ein Rehabilitationszentrum. Ziel der stationären Reha ist es, so viel Unabhängigkeit wie möglich wiederherzustellen.
Wie bei einem Kind, das gerade gehen lernt, müssen auch in der Rehabilitation Bewegungen oft wiederholt werden, um das Gehirn zum Lernen anzuregen. Moderne Rehageräte verwandeln gleichförmige, sich wiederholende Bewegungen in unterhaltsame Therapieprogramme. Eine Studie konnte belegen, dass jemand, der Spaß an einer Aktivität hat, den langen Weg zur Genesung vorübergehend ausblenden kann.
Für ein selbstständiges Leben ist das Gehen eine der wichtigsten Funktionen. Der erste Fokus in der Rehabilitation liegt somit zumeist auf der Wiederherstellung einer normalen Gangfunktion. Dabei spielen die Entfernung, die zurückgelegt werden kann und die Gehgeschwindigkeit eine wichtige Rolle.
Gemeinsam mit Therapeutinnen und Therapeuten arbeiten Betroffene an Beinkraft, Koordination, Gleichgewicht und an einem symmetrischem Gangbild. Ein sicherer Gang beugt Stürzen vor und erhöht das Selbstbewusstsein im Alltag.
Aufgrund begrenzter Zeit und Ressourcen kann das Herz-Kreislauf-Training in der Rehabilitation nach einem Schlaganfall zu kurz kommen. Eine Studie erhob das Ausmaß an aeroben Aktivitäten von Patienten nach einem Herzinfarkt sowie nach einem Schlaganfall. Das Ergebnis: Ausdauertraining ist sehr wohl Teil der Reha nach einem Herzinfarkt, jedoch nicht nach einem Schlaganfall. Profitieren könnten beide Personengruppen von einem angepasstem Ausdauertraining.