Für das Üben zu Hause gibt es zwei Möglichkeiten: Spezifische Übungszeiten oder bestimmte Tätigkeiten, die ausschließlich mit der betroffenen Hand ausgeführt werden. Die weniger betroffene Hand wird dabei einfach in die Hosentasche gesteckt.
Bei der ersten Variante sollte man sich zumindest zweimal täglich 10 bis 20 Minuten Zeit nehmen, um die speziell auf den Patienten abgestimmten Aktivitäten mit der betroffenen Hand zu üben.
Übungen bei Hemiparese für zwischendurch:
- eine Faust machen und wieder öffnen
- die Finger spreizen und schließen
- das Handgelenk heben und senken
- unterschiedliche Griffe: Pinzettengriff, Zangengriff, Schlüsselgriff
Bei der zweiten Variante werden spezielle Alltagstätigkeiten gewählt und definiert, die ausschließlich mit der betroffenen Hand ausgeführt werden sollen.
Alltagstraining bei Hemiparese:
- Geschirrspüler ein- und ausräumen
- Tisch und andere Oberflächen wischen
- Türen öffnen
- mit Messer und Gabel Speisen teilen
- Zeitungen und Bücher umblättern
- Karten legen
- Handy bedienen
- „Schere, Stein, Papier“ spielen – dabei sind Kinder meist gerne behilflich
Beim Heimtraining ist es wichtig, Protokoll über die täglichen Übungen zu führen. Wenn erste Erfolge verspürt werden, können langsam die Übungsdauer, -intensität und -komplexität gesteigert werden. Die Aufzeichnungen helfen dem Therapeuten bzw. der Therapeutin in der weiteren Therapieplanung.
Auch spezifisches Krafttraining kann hilfreich sein. Sprechen Sie als Betroffener am besten mit Ihrem Therapeuten bzw. Ihrer Therapeutin über weitere Übungsmöglichkeiten.