Kleinere Schädigungen betreffen einzelne Körperteile. Bei großen Schädigungen des Nervengewebes kann auch die gesamte Körperseite vollständig gelähmt sein. Die Bewegungsfähigkeit des Patienten ist stark eingeschränkt oder ein selbstständiges Bewegen ist nicht mehr möglich.
In der ersten Zeit nach Auftreten eines Schlaganfalls wird die Halbseitenlähmung als pseudoschlaffe Lähmung bezeichnet. Die betroffene Extremität kann nicht aktiviert werden und hängt leblos am Körper.
Häufig beginnt die Muskulatur erst nach Wochen bis Monaten wieder zu arbeiten. Es kann zu überschießenden und unkontrollierten Bewegungen kommen. Ebenso kann sich die Spannung der Muskulatur erhöhen und kann nicht oder nicht ausreichend kontrolliert werden. Das wird als Spastizität bezeichnet.
Häufig kommen Störungen der Sensibilität in den betroffenen Extremitäten hinzu. Patienten nehmen Berührungen, Schmerz oder Temperatur verändert wahr. Sie spüren die Reize nicht, nur sehr schwach oder in selteneren Fällen verstärkt.
Des Weiteren berichten Betroffene häufig von Schwierigkeiten abzuschätzen, wo sich ihre Körperteile im Raum befinden. Auch Missempfindungen wie ein Kribbeln in den Armen oder Beinen können auftreten.
Ist die Gesichtsmuskulatur von der Lähmung betroffen, spricht man von einer Fazialisparese. Die Gesichtslähmung ist ein Leitsymptom bei einem Schlaganfall. Bemerkt man bei einer Person plötzlich einen herabhängenden Mundwinkel, verwaschene Sprache oder andere untypische Einschränkungen, sollte ein Notruf abgesetzt werden. Der FAST-Test (Face, Arms, Speech, Time) hilft den Verdacht auf einen Schlaganfall zu überprüfen.