Von einem Moment zum anderen ändert sich das Leben von Schlaganfallpatienten. Ein Schlaganfall geht mit vielen verschiedenen Symptomen einher:
Schwäche oder Lähmung (Hemiparese / Hemiplegie) einer Körperseite oder einzelner Körperteile tritt sehr häufig auf und ist meist das Leitsymptom. Betroffene bemerken dies meist als Erstes. Plötzlich kann der Arm nicht mehr angehoben werden oder es kommt zu einem Sturz, da das Bein auslässt.
Die Empfindung einer Körperseite ist häufig herabgesetzt. Häufig tritt auch ein Kribbeln oder unangenehmes Empfinden auf der betroffenen Seite auf.
Sprechen und Schlucken können beeinträchtigt sein. Es kann sogar notwendig sein, dass der Patient – zumindest vorübergehend – mittels einer Nasensonde oder – längerfristig – mittels einer Magensonde ernährt wird.
Gedächtnisleistungen, Merkfähigkeit und Erinnerungsvermögen können gestört sein. Auch eine Veränderung der Persönlichkeit kann auftreten. Häufig kommt es zu depressiven Verstimmungen, da sich der Betroffene erst einmal mit der veränderten Situation arrangieren muss.
Störungen der Handlungs- und Planungsfähigkeit können auftreten. Betroffene verwenden Alltagsgegenstände nicht mehr ihrem Zweck entsprechend. Beispielsweise wird das Unterhemd über dem Hemd angezogen.
Auch die Kontinenz ist vor allem in der ersten Zeit nach dem Schlaganfall häufig ein Problem. Anfangs benötigen die Patienten teilweise einen Dauerharnkatheder, später kann die Blasenfunktion noch beeinträchtigt sein. Dies kann z.B. dazu führen, dass Harn gar nicht oder vermindert zurückgehalten werden kann. Auch der Stuhlgang kann betroffen sein.
Die Körperwahrnehmung kann beeinträchtigt sein. Die betroffene Seite wird nur mehr eingeschränkt wahrgenommen. In schwereren Fällen kann es zu einem vollständigen „negieren“ der entsprechenden Seite kommen (Neglect). Patienten nehmen keine Reize auf der betroffenen Seite mehr wahr. Es erscheint, wie wenn die betroffene Körperseite für den Patienten nicht mehr vorhanden wäre.