Im Gespräch mit Werner David wird schnell klar, dass er schon viel erlebt hat. Im Alter von 18 Jahren bekam er die Diagnose MS gestellt. Vermutlich litt er aber schon einige Jahre zuvor an der chronisch-entzündlichen Autoimmunkrankheit.
Wie auch bei anderen Autoimmunkrankheiten richtet sich bei MS der Körper gegen sich selbst. Das Immunsystem greift körpereigene Strukturen an und zerstört diese als wären es gefährliche Krankheitserreger. Bewegungsimpulse vom Gehirn können nicht mehr oder nicht mehr richtig an Arme und Beine weitergeleitet werden. Es kommt u.a. zu Lähmungen, Koordinationsstörungen oder schmerzhaften Muskelkrämpfen. Typisch für MS ist ein schubförmiger Verlauf. Die Ausprägung der Krankheitsaktivität ist bei jedem Patienten anders. Daher wird MS auch als die Krankheit mit tausend Gesichtern genannt.
Robotische Geräte in der Langzeittherapie von Multipler Sklerose (MS)
Bei Werner David beeinflusst die entzündliche Erkrankung vor allem seine unteren Gliedmaßen. Er sitzt seit zehn Jahren im Rollstuhl. Robotische Geräte wie der OMEGO Plus helfen ihm in der Rehabilitation. In der stationären sowie ambulanten Therapie nutzt er vor allem die Fahrradfunktion: „Auch wenn ich meine Beine selbst nicht mehr bewegen kann, ermöglicht mir die assistive Therapie am OMEGO Plus wieder das Fahrradfahren.“
Durch die Mobilisation der Beine trainiert er seine Ausdauer, beugt einer Muskelatrophie vor und aktiviert sein Herz-Kreislauf-System sowie seinen Stoffwechsel. Im Gehirn werden jene Areale gezielt stimuliert, die für die Bewegungssteuerung verantwortlich sind.
Fußheberschwäche trainieren bei Multipler Sklerose
Auch die Fußheberfunktion nutzt Werner David am OMEGO Plus in der Therapie. Selbst wenn er im Rollstuhl sitzt, bringt ihm das Training gesundheitliche Vorteile:
- Erhalt der Beweglichkeit
- Muskelaufbau und Vorbeugung von Muskelschwund
- Ausdauertraining
- Verbesserte Gelenksversorgung
- Anregung von Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel
- Reduktion der Thrombosegefahr