Die Symptome der Zerebralparese (CP) können von reiner Ungeschicklichkeit bis zu einer massiven körperlichen Behinderung reichen. Da nicht nur motorische Bereiche des Gehirns betroffen sind, können auch Verhaltensstörungen, Seh- und/oder Hörstörungen, intellektuelle Beeinträchtigungen und epileptische Anfälle auftreten. Ist die Gesichtsmuskulatur betroffen, kann auch die Sprache beeinträchtigt sein.
Bewegungsstörungen bei CP werden in vier Hauptgruppen unterteilt:
- Spastik – Steifheit und Schwäche der Muskulatur
Es gibt verschiedene Formen einer Spastik. Es können vorwiegend eine Extremität (Monoparese), eine Körperseite (Hemiplegie), beide Beine (Diplegie) oder Arme und Beine (Tetraplegie) betroffen sein.
Die Rumpfmuskulatur zeigt häufig eine deutlich reduzierte Muskelspannung (hypoton).
Spastik tritt bei ca. 80% der betroffenen Kinder auf und ist somit das häufigste Symptom der CP.
- Dyskinesie (Störung der Bewegungsabläufe)
Von einer Dyskinese betroffene Kinder haben Schwierigkeiten ihre Bewegungsabläufe zu steuern. Es treten unfreiwillige, schraubenförmige (Mit-)Bewegungen auf. Die Bewegungen können wurmartig, abrupt und ruckartig sein. Emotionen können das Auftreten der Dyskinesien verstärken. Im Schlaf verschwinden die unwillkürlichen Bewegungen.
Ist die Gesichtsmuskulatur betroffen, können Probleme in der Sprache auftreten.
- Ataxie (Störung der Bewegungskoordination)
Bei der Ataxie spricht man von einer Störung der Bewegungskoordination durch eine Schädigung des Kleinhirns. Häufig ist die Muskulatur schwächer, Bewegungen können zittrig sein (Tremor), schnellwechselnde und feinmotorische Bewegungen sind beeinträchtigt. Der Gang ist schwankend und unsicher.
Meist kommt es zu einer Mischform zwischen spastischer und dyskinetischer CP. Bei Mischformen treten wesentlich häufiger zusätzliche Beeinträchtigungen, wie z.B. Intelligenzminderung oder Verhaltensauffälligkeiten auf.
Bei allen Formen der CP kann es durch die Veränderungen in Bewegung und Muskelspannung zu Sekundärschäden kommen. Häufig entstehen Deformitäten an den Beinen, insbesondere Hüftluxationen und Fußfehlstellungen. Auch eine Skoliose der Wirbelsäule kann auftreten. Durch einseitige Belastungen im Sitzen oder Liegen kann es zu offenen Stellen der Haut (Decubitus) sowie zu einer reduzierten Knochenfestigkeit (Osteoporose) kommen.