Die häufigsten Symptome einer Parkinsonerkrankung
Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese)
Bei einer Parkinsonerkrankung werden die Bewegungen langsamer, die Bewegungsvielfalt nimmt ab (Bewegungsarmut/Hypokinese) und kann sich bis zur Bewegungslosigkeit (Akinese) fortsetzen. Davon ist sowohl die willkürlich als auch die unwillkürlich gesteuerte Muskulatur betroffen. Alle Bewegungen laufen unnatürlich langsam ab. Die Haltung der Betroffenen ist vornüber gebeugt, die Schritte sind klein und trippelnd oder auch schlurfend. Das Beginnen oder auch das Stoppen einer Bewegung ist nur schwer möglich. Eine plötzliche Bewegungsblockade – das sogenannte „Freezing“ (Einfrieren) der Bewegung – tritt häufig auf, wodurch das Sturzrisiko und damit die Verletzungsgefahr massiv erhöht ist. Auch Mimik und Gestik sind stark reduziert. Lachen und Weinen wirken gebremst und grimassenhaft. Das Gesicht erscheint wie eine starre Maske. Sowohl das Sprechen als auch das Schlucken können ebenso beeinträchtigt sein. Die Feinmotorik verschlechtert sich: Das Öffnen und Schließen von Knöpfen oder Reißverschlüssen fällt zunehmend schwerer, die Schrift wird unleserlich, selbstständiges Zähneputzen ist irgendwann gar nicht mehr möglich.
Auch die Reaktiv- und Mitbewegungen sind von den Symptomen betroffen: Beim Gehen fehlt die Pendelbewegung der Arme oder die Patienten „fallen“ beim Hinsetzen in den Sessel, weil die ausgleichende Gewichtsverlagerung des Oberkörpers nicht mehr oder nicht mehr ausreichend vorhanden ist.
Auch die Denkabläufe sind von der Verlangsamung bei Morbus Parkinson betroffen.
Steifheit der Muskulatur (Rigor)
Durch die Erkrankung entsteht aufgrund einer Spannungserhöhung der Muskulatur eine Körpersteife. Davon können sowohl die beugende als auch die streckende Muskulatur bis hin zur vollständigen Erstarrung betroffen sein. Eine willentliche Entspannung ist für die Erkrankten nicht möglich. Diese Muskelsteifheit ist typischerweise als „schwebendes Kopfkissen“ zu beobachten: Wenn sich die Betroffenen auf den Rücken legen, können sie den Kopf aufgrund der angespannten Muskulatur nicht ganz auf dem Untergrund ablegen. Dadurch entsteht der Eindruck, dass Kopf über dem Kissen schwebt.
Bei passiver Bewegung von Körperteilen zeigt sich das sogenannte Zahnradphänomen: Die Muskulatur gibt ruckartig nach – ähnlich einem Zahnrad.
Zittern (Tremor)
Im Ruhezustand kann es zum Zittern der Arme und/oder Beine kommen – daher auch der Name „Schüttellähmung“. In den meisten Fällen ist eine Körperseite davon stärker betroffen. Das Zittern tritt typischerweise in den Händen und Armen auf.
Mangelnde Stabilität der aufrechten Körperhaltung (posturale Kontrolle)
Sogenannte Stell- und Haltereflexe korrigieren ganz unbewusst permanent unsere Körperhaltung. Durch dieses ständige Ausbalancieren wird verhindert, dass wir stürzen. Bei einer Parkinsonerkrankung sind genau diese Stell- und Haltereflexe gestört. Deshalb haben Betroffene große Schwierigkeiten dabei, sich aufrecht zu halten. Vor allem plötzliche und unvorhergesehene Bewegungsänderungen können dann nicht mehr „abgefangen“ und rechtzeitig korrigiert werden. Das Gehen wird immer unsicherer und das Fallrisiko steigt.
Weitere Symptome
Zusätzlich können auch Schlafstörungen, Inkontinenz, Schluckstörungen, Depressionen sowie eine begleitende Demenzerkrankung auftreten. Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Paranoia treten ebenfalls häufig begleitend zur Demenz auf.