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Patienten Story

Patient Story: Leben und Sport nach einem Schädel-Hirn-Trauma

23. Mai 2022 4 min. Lesezeit

„Wir haben alle nur ein Leben und das sollten wir nutzen“, beginnt Antonia, 27 Jahre aus München, das Gespräch. Mit 18 Jahren erlitt Antonia ein Schädel-Hirn-Trauma. Rund eineinhalb Jahre verbrachte sie im Krankenhaus. Wie es ihr heute geht und was ihr hilft, positiv zu bleiben, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Drei junge Mädchen bei einer Feier sitzend im Publikum
Antonia (Mitte) vor ihrem Unfall

Antonia kämpft sich nach einem Schädel-Hirn-Trauma zurück

Ende 2012 stürzte Antonia aus einem Fenster von rund 20 Metern Höhe auf das Kopfsteinpflaster. Sie erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, zahlreiche innere Blutungen, einen beidseitigen Pneumothorax, mehrfache Ober- und Unterschenkelbrüche, eine multiple Beckenfraktur sowie einen Steißbein-, Jochbein- und Augenhöhlenbruch.

Die Prognosen stehen schlecht. Sollte sie wieder aufwachen, wird sie womöglich Wachkomapatientin bleiben. Unter Umständen wird sie nicht mehr sprechen, Freunde und Familie nicht mehr erkennen und nicht mehr stehen oder laufen können. Es könnte sein, dass sie die nächsten zwei Monate nicht überlebt. – Das und anderes bekam Antonias Familie nach dem Unfall zu hören. Aber Antonia bewies allen das Gegenteil. Sechs Wochen nach dem Unfall wachte sie nach und nach aus dem Koma auf.

„Wir haben im ganzen Zimmer Bilder von Toni mit ihren Geschwistern, ihrer Familie und ihren Freunden aufgestellt, um sie ins Leben zurückzuholen. Beim Heraussuchen der Bilder haben wir bemerkt, dass es kein einziges Bild von ihr gab, auf dem sie nicht lacht. Sie ist eine Frohnatur“, sagt Antonias Mutter im Gespräch.

Rund zweieinhalb Monate nach dem Unfall kam langsam ihr Bewusstsein zurück. „Zu Anfang war ich mir nicht sicher, ob ich noch träume oder schon wach bin“, erzählt Antonia über die erste Zeit nach dem Koma.

Rehabilitation nach einem Schädel-Hirn-Trauma

Toni – wie sie von ihrer Familie genannt wird – überraschte Ärzte und Pfleger immer wieder mit neuen Fortschritten. Lange war fraglich, ob sie auf ihrem linken, schwer geschädigten Auge sehen wird können. „Ich musste mein gesundes Auge zuhalten und die Anzahl der Finger zählen, die die Ärzte und Therapeuten hochhielten, damit sie mir glaubten, dass ich wieder etwas sehen kann“, lacht Antonia heute.

Die größte Stütze in der Zeit im Krankenhaus war Tonis soziales Umfeld. Jeden Tag war mindestens ein Familienmitglied im Krankenhaus. Auch ihre Freunde wechselten sich ab, damit Antonia regelmäßig ihre wichtigsten Menschen um sich hatte. Und das eineinhalb Jahre lang.

Heute, rund neun Jahre nach dem Unfall, kann Antonia wieder gehen, sprechen und einen fast normalen Alltag führen. Eine linksseitige Hemiparese ist ihr geblieben. Dadurch hat sie Einschränkungen in der linken Hand und beim Gehen.   

Gangtraining nach Schädel-Hirn-Trauma

Antonia trainiert u.a. regelmäßig im Zentrum für Hand- und Ergotherapie Laborn in München mit robotischen Reha-Geräten. Dort nutzt sie vorrangig AMADEO und LEXO für ihre Rehabilitation. Vor allem der Gangtrainer LEXO hat es ihr angetan: „Ich liebe es, am LEXO wieder Schnelligkeit und körperliche Belastung zu spüren. Der Flow fühlt sich fast an wie joggen!

Antonia trainiert mit dem Gangtrainer LEXO®

Junge Frau auf dem Gangtrainer LEXO®

LEXO bietet ihr den Vorteil, schneller gehen zu können als es ohne Unterstützung möglich wäre. Dadurch erhält das Gehirn neue Reize und beginnt neue Verbindungen aufzubauen. Diese Anpassungsfähigkeit des Gehirns nennt man Neuroplastizität.

 

Der geführte Bewegungsablauf am LEXO ermöglicht Antonia ein gleichmäßiges Gangbild. „LEXO ist quasi der Wegweiser für mein Gehirn. Es lernt so wieder einen natürlichen Gang-Rhythmus. Das fühlt sich unfassbar gut an“, schwärmt Antonia. 

 

Neben ihrem Reha-Programm studiert Antonia soziale Arbeit und betreibt den Instagram-Kanal sportmithandicap.

 

Inklusion und das Leben mit einer Behinderung sind noch immer Tabu-Themen in der Gesellschaft. Das möchte ich ändern. Ich möchte an Lösungsansätzen arbeiten und die Welt so ein Stückchen besser machen“, erzählt Antonia über ihre Zukunftspläne.

Wir wünschen dir dabei alles Gute!

 

 

Autorin: Michaela Partel



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